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Ausländer- und Asylrecht

Bundesgericht, Urteil 2C_50/2023 vom 31. Juli 2023

Art. 47 Abs. 4 AIG. Die Regeln zum Familiennachzug stellen einen Kompromiss dar zwischen dem Schutz des Familienlebens und dem Ziel der Begrenzung der Einwanderung. Lebt eine Familie freiwillig jahrelang getrennt, so überwiegt regelmässig das Interesse an der Einwanderungsbeschränkung, solange nicht nachvollziehbare Gründe etwas anderes nahelegen.
Dr. iur. Katharina Fontana
SJZ-RSJ 1/2024 | S. 38

Bundesgericht, Urteil 2C_642/2022 vom 7. Februar 2023

Art. 62 Abs. 1 lit. e, Art. 63 Abs. 1 lit. c AIG. Soll eine Aufenthaltsbewilligung wegen Sozialhilfeabhängigkeit widerrufen werden, so muss diese im Zeitpunkt des angefochtenen Urteils noch bestehen. Dies ist nicht der Fall, wenn die betreffende Person im besagten Zeitpunkt nicht mehr Sozialhilfe, sondern schon Ergänzungsleistungen bezieht.
Dr. iur. Katharina Fontana
SJZ-RSJ 12/2023 | S. 653

Bundesverwaltungsgericht, Urteil E-5608/2022 vom 31. Mai 2023

Art. 102f ff. AsylG. Die Abwesenheit der im Bundesasylzentrum zugewiesenen Rechtsvertretung am Dublin-Gespräch stellt für sich genommen keine Verletzung des rechtlichen Gehörs der asylsuchenden Person dar. Das Bundesverwaltungsgericht klärt seine bisher teilweise unterschiedliche Rechtsprechung.