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From the magazine SJZ-RSJ 24/2021 | p. 1155-1164 The following page is 1155

Die Pflicht der Privatklägerschaft zur Ent­schädigung der obsiegenden beschuldigten Person im Rechtsmittelverfahren

Im Spiegel der bundesgerichtlichen Rechtsprechung

Die Frage, wann der Privatklägerschaft die Verteidigungskosten der beschuldigten Person im Rechtsmittelverfahren auferlegt werden können, ist in Art. 432 Abs. 2 i.V.m. Art. 436 Abs. 1 StPO geregelt. Das Bundesgericht hat diesen gesetzlichen Rahmen im Wege richterlicher Rechtsfortbildung ergänzt und die Entschädigungspflicht der Privatklägerschaft erweitert; dies allerdings in einer schwankenden Rechtsprechung. Vorliegender Beitrag versucht, diese Entwicklung nachzuzeichnen und zu analysieren.

L’obligation d’indemniser le prévenu qui obtient gain de cause sur la question de sa culpabilité dans le cadre d’une procédure de recours (lato sensu) est régie par l’art. 432 al. 2 cum art. 436 al. 1 CPP. Le Tribunal fédéral a complété le cadre réglementaire et étendu cette obligation au travers d’une jurisprudence fluctuante. La présente contribution a pour but de retracer et d’analyser l’évolution jurisprudentielle.

I. Einführung

Im vorliegenden Beitrag sollen diejenigen…

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