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Rechtsgebiete übergreifend

Literatur

Ernst Brenners Einfluss auf die Rechtseinheit

Hauptthema des mit grosser Sorgfalt geschriebenen Buches ist die Tätigkeit von Ernst Brenner als Vorsteher des eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements im Gesetzgebungsverfahren, das 1907 zum Erlass des ZGB führte. In einem ausführlichen Vorspann (S. 7–107) schildert der Autor auch noch detailliert die bis gegen 1930 erfolgte Vereinheitlichung des Zivil- und Strafrechts, wobei er den Stoff…
Dr. iur. Thomas Weibel
SJZ-RSJ 5/2017 | S. 127
Literatur

Konfessionelle Grabfelder auf öffentlichen Friedhöfen

Art. 53 Abs. 2 der Bundesverfassung von 1874 bestimmte: «Die Verfügung über die Begräbnisplätze steht den bürgerlichen Behörden zu. Sie haben dafür zu sorgen, dass jeder Verstorbene schicklich beerdigt werden kann.» Die neue Verfassung von 1999 enthält diese Norm nicht mehr, sondern Art. 7 BV sagt: «Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen.» Da diese Würde auch die…
Literatur

Handelsgericht Zürich 1866–2016. Zuständigkeit, Verfahren und Entwicklungen

Von Martin Luther (1483–1546) stammt das Zitat: «Denn ein Jurist, der nicht mehr denn ein Jurist ist, ist ein arm Ding.» Zwei bewährte Schweizer Institutionen des Wirtschaftsrechts verbindet eine Gemeinsamkeit, welche ganz im Sinne von Luther zu sachgerechten Entscheiden dieser Instanzen führen soll: Ihre Spruchkörper werden durch Fachexperten bzw. Fachrichter ergänzt, die zudem rasche und…
Literatur

Juristische Methodenlehre

Die juristische Methodenlehre ist, wie Prof. em. Dr. Dres. h.c. Kramer schreibt, als Lehre von der Methode der Rechtsanwendung zu verstehen, also die Lehre von den Regeln, die der Richter bei der Ermittlung des Sinnes von Rechtsnormen zu beachten hat. Das Geschäft der Richter enthält immer – auch im Fall einfacher Normkonkretisierung – Elemente der produktiven, schöpferischen Rechtsgewinnung …
Dr. Hans Schmid
SJZ-RSJ 14/2017 | S. 354

Politikkultur – Rechtskultur?

Der Autor beleuchtet das Verhältnis von Recht und Politik, indem er auf Texte bedeutender Autoren aus unterschiedlichen Zeitepochen Bezug nimmt. Gemeinsamer Nenner dieser Beiträge ist das ethische Postulat, das kulturelle Niveau von Politik und Recht zu halten und zu mehren. Recht und Politik befinden sich in einem steten Spannungsverhältnis. Während das Recht gebietet, was zu tun und zu lassen…
Prof. Dr. iur. Dr. h.c. Martin Lendi
SJZ-RSJ 24/2017 | S. 593

Rahmen und Wege globaler Rechtsentwicklungen

Alles Gescheite ist schon gedacht worden; man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken. (Johann Wolfgang von Goethe, Sprüche in Prosa, Maximen und Reflexionen) Künftige globale Rechtsentwicklungen bedürfen der stärkeren Abstützung auf die Funktion statt die Form des Rechts. Ein transnationales Mehrebenen-Modell, das alle betroffenen Akteure miteinbezieht, ermöglicht es, den Rahmen für ein…
Prof. Dr. iur. Rolf H. Weber
SJZ-RSJ 12/2016 | S. 293

Justizkommunikation

Spätestens seit der Jahrtausendwende wird unsere Gesellschaft nicht mehr bloss von den Medien geprägt, sondern weitgehend von den Medien beherrscht. Wirtschaftlicher Erfolg und politische Macht hängen wesentlich von einer dominanten Präsenz in den Medien ab. Oder umgekehrt formuliert: Wer in den Medien nicht präsent ist, bleibt gesellschaftlich unbedeutend oder existiert gar nicht mehr. Das gilt…
lic. iur. Markus Felber
SJZ-RSJ 13/2016 | S. 334
Literatur

The Americanization of Swiss Legal Culture

Das hier besprochene Werk ist Teil der sog. «Anthology of Swiss Legal Culture», mit der sich die Herausgeber nicht weniger als «einen neuen Zugang zur schweizerischen Rechtskultur im europäischen und globalen Kontext in englischer Sprache» versprechen (vgl. Thomas Cottier/Jens Drolshammer, ZSR 2016 I 73–76). Das hier rezensierte Buch ist deren erster Band und ist im Frühjahr 2016 in gedruckter…
Prof. Dr. iur. Daniel Girsberger LL.M.
SJZ-RSJ 19/2016 | S. 454
Literatur

Die Seelen der Gesetze

Manchmal sind die Fragen, die man als Rechtshistoriker oder Rechtstheoretiker dem Recht und seiner Vergangenheit stellt, gescheiter und spannender als die Antworten, die man darauf bekommt. Die vorliegende Dissertation dürfte die letzte sein, welche die vor über 6 Jahren verstorbene Zürcher Romanistin Marie Theres Fögen noch angestossen hat, und ihr ehemaliger Assistent hat sich Zeit gelassen,…
Dr. Matthias Schwaibold
SJZ-RSJ 2/2015 | S. 50
Literatur

Legitimation von Strafe

Der Verfasser hat ein Doppelstudium der Philosophie und der Rechtswissenschaft abgeschlossen. Gemäss den biografischen Angaben unterrichtet er heute Philosophie an einem Gymnasium. Seine hier anzuzeigende Arbeit ist eine juristische Dissertation, aber erklärtermassen inhaltlich eine philosophische. Das macht es nicht leichter, ihr aus (klassisch-dogmatisch) juristischer Sicht gerecht zu werden.
Dr. Matthias Schwaibold
SJZ-RSJ 4/2015 | S. 111