Herkunft und Entwicklung des Zweckgedankens bei Franz von Liszt
Das «Marburger Programm» von 1882 gehört zu den wichtigsten Dokumenten der modernen Strafrechtsgeschichte; die darin formulierten Gedanken prägten die Reformen des Strafrechts zur Jahrhundertwende und darüber hinaus. Sein Verfasser war der damals an der Universität Marburg wirkende Strafrechtler Franz von Liszt, der später und bis ans Ende seiner Karriere Professor in Berlin und sogar noch Abgeordneter im Reichstag (1912–1918) war.
Die rechtsgeschichtliche Arbeit verfolgt drei unterschiedliche Ziele: Sie stellt einerseits den Inhalt des «Marburger Programms“ dar, sie ordnet es in die diversen, teils widersprüchlichen Theorien und Entwicklungen seiner Zeit ein und versucht, seine heutige Bedeutung zu ergründen. Der Autor geht also…