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Rechtsphilosophie und -theorie

Zur Rechtsethik der schweizerischen Bundesverfassung

Sich der Rechtsethik der Bundesverfassung (BV) von 1999 zuzuwenden, wirft zwei elementare Fragen auf: Was verstehen die Leserschaft und die Autorschaft unter «Rechtsethik» und was vermittelt die BV an rechtsverbindlichen ethischen Inhalten? Deshalb äussert sich diese Abhandlung zur Rechtsethik und durchstreift die BV auf ihren ethischen Gehalt. Die Antworten überraschen: Die Rechtsethik fragt…
Prof. em. Dr. iur. Dr. h.c. Martin Lendi
SJZ-RSJ 19/2023 | S. 936

Gedanken zur Unteilbarkeit der Rechtsstaatlichkeit in der Rechtsfindung

Rechtsfindung ist keine exakte Wissenschaft; sie entspricht nur funktionell einer mathematischen Gleichung, nämlich der Unterordnung eines Tatbestandes unter die zuständige Norm. Was davon abweicht, ist die Auswechselbarkeit der Entscheidungsfaktoren: Die Rechtsfindung hängt von der mit unterschiedlichen Methoden angestrebten Wahrheitsfindung ab, deren Resultat einerseits durch das Netz vorab…
Prof. em. Dr. iur. et Dr. phil. I Hans Giger
SJZ-RSJ 2/2022 | S. 100

Dynamische Rechtsvergleichung im Gravitationsfeld von Recht und Sprache

Dieser Aufsatz stellt die Erfahrungen und Erkenntnisse zusammen, die der Verfasser im Zuge seiner Übersetzung des Zivilgesetzbuchs von Louisiana aus dem Englischen ins Deutsche gewonnen hat. Der Ausgangstext mit seinen zweisprachigen Ursprüngen kodifiziert mehrschichtiges Mischrecht und die Zielsprache weist gewichtige Unterschiede für Deutschland, Österreich und die Schweiz auf, je nachdem,…

Gibt es eine arbeitsrechtliche Methode?

Das Arbeitsrecht wird wie kaum ein anderes Rechtsgebiet von den Gerichten und ihrer Rechtsprechung geprägt. Wenn die Gerichte eine so prägende Taktgeberfunktion einnehmen, gewinnen auch die von ihnen dabei zu beachtenden Regeln an Bedeutung. Wie finden Arbeitsrichterinnen und Arbeitsrichter ihr Recht? Welche Regeln haben sie dabei zu befolgen? Und: Halten sie sich auch daran? Damit ist die Frage…
Prof. Dr. iur. Roger Rudolph
SJZ-RSJ 6/2021 | S. 271
Literatur

Wissensvermittlung und Recht

Voilà un ouvrage que l’on se réjouit de tenir en mains et de découvrir, pour au moins deux raisons. D’abord du fait du dédicataire, Werner Stocker. Il a été durant plusieurs décennies un éditeur incontournable de la maison Schulthess, puis des Éditions Dike, mais surtout il a été un éditeur avec une grande humanité et un contact privilégié avec chacune et chacun de ses auteurs, déjà établis ou…
Prof. Dr Pascal Pichonnaz
SJZ-RSJ 9/2021 | S. 466

Von den Säulen der Demokratie

Die Demokratie steht weltweit unter Druck. Auch in der Schweiz mehren sich Anzeichen, dass wesentliche Elemente unserer Demokratie in Vergessenheit geraten oder in den Hintergrund treten. Im Folgenden werden solche Grundelemente beleuchtet: das Volk, das nicht herrschen kann; die Fundierung der Demokratie im Verfassungsstaat; die rechtsstaatliche Herausforderung des gegenwärtigen…
Prof. Dr. René Rhinow
SJZ-RSJ 6/2020 | S. 187
Literatur

Die Seelen der Gesetze

Manchmal sind die Fragen, die man als Rechtshistoriker oder Rechtstheoretiker dem Recht und seiner Vergangenheit stellt, gescheiter und spannender als die Antworten, die man darauf bekommt. Die vorliegende Dissertation dürfte die letzte sein, welche die vor über 6 Jahren verstorbene Zürcher Romanistin Marie Theres Fögen noch angestossen hat, und ihr ehemaliger Assistent hat sich Zeit gelassen,…
Dr. Matthias Schwaibold
SJZ-RSJ 2/2015 | S. 50
Literatur

Legitimation von Strafe

Der Verfasser hat ein Doppelstudium der Philosophie und der Rechtswissenschaft abgeschlossen. Gemäss den biografischen Angaben unterrichtet er heute Philosophie an einem Gymnasium. Seine hier anzuzeigende Arbeit ist eine juristische Dissertation, aber erklärtermassen inhaltlich eine philosophische. Das macht es nicht leichter, ihr aus (klassisch-dogmatisch) juristischer Sicht gerecht zu werden.
Dr. Matthias Schwaibold
SJZ-RSJ 4/2015 | S. 111
Literatur

Der ideale Richter, Schweizer Bundesrichter in der medialen Öffentlichkeit (1875–2010)

Der Haupttitel des Buches könnte in die Irre führen: Stephan Aerschmann will kein Idealbild des Richters entwerfen. Vielmehr soll aufgezeigt werden, wie die Richter am Bundesgericht in der Öffentlichkeit dargestellt und von dieser wahrgenommen werden. Beim Bild der Schweizer Justiz in der medialen Öffentlichkeit ortet der Autor eine markante Forschungslücke. Dieser «Unterbelichtung der dritten…