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From the magazine SJZ-RSJ 23/2021 | S. 1106-1106 The following page is 1106

Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im Schweizer Film noch nicht erreicht

Bundesrat Alain Berset äusserte sich an einem Mediengespräch zu den aktuellen Herausforderungen der Filmbranche. Die Digitalisierung verändert die gesamte Filmbranche. Es ist deshalb entscheidend, dass die für regionale Anbieter bereits bestehende Investitionspflicht in nationale Produktionen auf die Online-Plattformen ausgeweitet wird.

Die Schweiz muss ihre internationale Zusammenarbeit weiterentwickeln – so insbesondere nach dem gescheiterten Rahmenabkommen mit der EU. Die Teilnahme am MEDIA-Programm bleibt ein zentrales Ziel. Die Schweiz wird auch weiterhin ihre Strategie der bilateralen Koproduktionsabkommen verfolgen.

Im Zusammenhang mit Massnahmen zur Förderung der Gleichstellung im Schweizer Film wurden erstmals Ergebnisse einer Studie präsentiert, die im letzten Jahr vom Bundesamt für Kultur (BAK) in Auftrag gegeben wurde. Die Studienergebnisse zeigen, dass Frauen in der Filmförderung nicht mehr benachteiligt werden. Hingegen sind Frauen im professionellen Filmschaffen nach wie vor untervertreten und in Funktionen, wie Regie, Drehbuch und Schauspiel, verdienen Frauen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.

Mögliche Massnahmen, um die Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Filmbranche zu fördern, bestehen etwa in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Überprüfung und Einhaltung der Lohngleichheit sowie der Stärkung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.