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From the magazine SJZ-RSJ 3/2021 | S. 128-137 The following page is 128

Die Rechtsfigur der «natürlichen Publizität»

Der gute Glaube eines Dritterwerbers in das Grundbuch kann gemäss Rechtsprechung durch «natürliche Publizität», die darin besteht, dass der Rechtsbestand im physischen Zustand der Liegenschaft nach aussen sichtbar in Erscheinung tritt, zerstört werden. Infolgedessen kann sich ein Käufer nicht auf seinen guten Glauben berufen und hat sich alles entgegenhalten zu lassen, was sich aus der nach aussen in Erscheinung tretenden Beschaffenheit des Grundstücks ergibt.

L’état physique réel et extérieurement visible d’un bien-fonds – la «publicité naturelle» – peut notamment faire échec à la bonne foi du tiers acquéreur dans l’inscription figurant au Registre foncier selon la jurisprudence. Il s’ensuit que les limitations résultant de l’état des lieux visibles sur le terrain sont opposables au tiers acquéreur, lequel ne pourra invoquer sa bonne foi s’il n’en a pas pris connaissance.

I. Prolegomenon

Das schweizerische Sachenrecht wird durch eine Vielzahl von…

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