Bankgeheimnisverletzung durch Whistleblowing
Anhand eines Falles, der in der Öffentlichkeit für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, analysieren die Autoren den Geheimnisbegriff des Amts- und Bankkundengeheimnisses, der in beiden Straftatbeständen identisch definiert ist. Sodann untersuchen sie, unter welchen Umständen der aussergesetzliche Rechtfertigungsgrund «Wahrung öffentlicher Interessen» auf Whistleblowing-Sachverhalte Anwendung findet. Ihre Erkenntnisse lassen sie zum Schluss kommen, dass – mit kritischem Blick auf den Fall – den Protagonisten kein strafbares Verhalten vorgeworfen werden kann. Die rechtliche Situation im Bereich des Whistleblowing ist noch immer von viel Rechtsunsicherheit geprägt, und es besteht gesetzgeberischer Handlungsbedarf. Die Schaffung eines effektiven Schutzes für Whistleblower liegt nicht nur im Interesse der Strafverfolgungsbehörden, sondern sollte zur Aufdeckung von Missständen innerhalb eines Betriebes auch von Wirtschaft und Arbeitgebern getragen sein. Zi.
En se fondant sur un…