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From the magazine SJZ-RSJ 19/2021 | S. 905-905 The following page is 905

109. Tagung der IAK: Schweiz befürwortet Beschluss zur Aufhebung oder zum Rückzug von veralteten internationalen Arbeitsinstrumenten

Am 19. Juni 2021 fand die 109. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz (IAK) virtuell mit deren Mitgliedstaaten statt. Die Schweiz war ebenfalls – vertreten durch Bundespräsident Guy Parmelin, der die Tagung eröffnete und insbesondere die Unterstützung von Wirtschaft, Beschäftigung und Bevölkerung betonte – mit von der Partie.

Aus der Tagung resultierte u.a. der Beschluss der IAK, 29 veraltete internationale Arbeitsinstrumente aufzuheben oder zurückzuziehen. Die Schweiz befürwortet diesen Beschluss, da die Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) nun zwar reduzierter, jedoch wirksamer seien und der Aktualität entsprechen würden. Zudem hat die Schweiz ein grosses Interesse daran, dass die internationalen Arbeitsstandards eingehalten werden. Sie setzt sich für eine wirksame Kon­trolle ein und interveniert bei einer ungenügenden Umsetzung von ratifizierten Übereinkommen. Diese betreffen beispielsweise die Vereinigungsfreiheit, die Abschaffung der Zwangsarbeit, die Arbeitsaufsicht sowie das Verbot der gravierendsten Formen der Kinderarbeit.

Die IAK schloss die Tagung mit dem Appell an die Mitgliedstaaten, im Bereich der am Menschen orientierten Erholung, die inklusiv, nachhaltig und widerstandsfähig sein soll, zu handeln, sodass der soziale Schutz gestärkt und nachhaltig finanziert wird.

Im Dezember 2021 ist eine Weiterführung der Tagung geplant, die sich den Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ungleichheiten sowie dem lebenslangen Lernen widmen soll.